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Therapie psychischer Beeinträchtigungen bei Multipler Sklerose
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Die Psyche leidet mit.
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Neben körperlichen Beschwerden leiden viele an Multipler Sklerose
Erkrankte an psychischen Beeinträchtigungen. Dabei ist nicht immer klar zu unterscheiden,
ob diese eine Reaktion auf die Erkrankung darstellen oder ob sie durch die Multiple
Sklerose ausgelöst wurden. Besonders häufig werden folgende Beeinträchtigungen
beobachtet:
- emotionale Störungen (abgestumpfte, gering ausgeprägte, unpassende oder labile
emotionale Reaktionen sowie traurige, übermäßig fröhliche oder gereizte Stimmung)
- Depressionen
- Lachen oder Weinen, aber auch Euphorie, jeweils ohne entsprechenden Anlass
- Suizidalität (Auftreten von Selbstmordtendenzen)
- Störungen von Konzentration, Gedächtnis und Intelligenzleistungen
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Wohlbefinden und Lebensqualität sind das vorrangige Ziel der
Therapie.
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Die Behandlung dieser Beschwerden muss für jeden einzelnen Betroffenen
individuell angepasst werden. Im Vordergrund stehen das ärztliche Gespräch und die Psychotherapie. Medikamente, welche das
Befinden sowie psychische Funktionen positiv beeinflussen, können ergänzend zum Einsatz
kommen. Ziel sind das Wohlbefinden des Betroffenen und der Erhalt seiner Lebensqualität. |
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Wichtig sind zudem Erkennung und (wenn möglich) Vermeidung psychisch
belastender Situationen (die natürlich für jeden Einzelnen anders aussehen können), um
keinen Schub zu provozieren. Ergänzend können Erlernen und Anwendung verschiedener Entspannungstechniken sinnvoll
sein (z.B. autogenes
Training, progressive
Muskelrelaxation nach Jacobson oder Yoga). |
Selbsthilfe hilft.
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Eine wichtige Hilfe beim Umgang mit der Erkrankung stellen
Selbsthilfegruppen dar. Auf vor Ort bestehende Gruppen kann der behandelnde Arzt
hinweisen, weitere Informationen sind bei der "Deutschen
Multiple Sklerose Gesellschaft e.V." (DMSG) erhältlich. Diese ist telefonisch
unter 01805/770770 und im Internet unter www.dmsg.de zu erreichen.
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