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Plasmozytom:
Einteilung der Krankheitsstadien
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Krankheitsherde am häufigsten an Wirbelkörpern, Rippen oder Schädel
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Das Multiple Myelom wird der Klassifikation nach zu den
weniger bösartigen Non-Hodgkin-Lymphomen gerechnet, obwohl es vom
Knochenmark seinen Ausgang nimmt. Meistens bilden sich die Plasmazellwucherungen
(Myelome) an vielen Stellen des Skeletts, am häufigsten in Wirbelkörpern, Rippen
oder im Schädel. Hieraus leitet sich auch der Name "multiples Myelom" (multiple=
vielerorts) ab. Selten ist die Plasmazellwucherung nur an einer Stelle im
Knochen zu finden. Sie wird dann als "solitäres Myelom" bezeichnet. Äußerst
selten tritt das Myelom außerhalb der Knochen im Nasen-Rachen-Raum
(extramedullär) auf. |
Stadien
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Je nachdem, wie groß die Tumormasse ist und wie groß die Auflösung der
Knochensubstanz (Osteoporose),
wird das Plasmozytom in verschiedene Stadien unterteilt:
- Stadium I: Niedrige Tumormasse,
Serumkalzium normal, keine Osteoporose, in Blut und Urin keine bzw. nur
sehr wenige Paraproteine nachweisbar.
- Stadium II: mittlere Myelommasse, nomales oder leicht erhöhtes
Serumkalzium, wenige Paraproteine in Blut und Urin, Frühzeichen einer
Osteoporose
- Stadium III: hohe Tumormasse, deutliche Osteoporose, erhö erhöht,
röntgenologisch fortgeschrittene Knochendestruktion nachweisbar, viele
Paraproteine in Blut und Urin, deutlich erhöhtes Serumkalzium und viele
Paraproteine in Blut und Urin
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Nierenfunktion
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Die Nierenfunktion kann durch ein Plasmozytom beeinträchtigt sein. Weil sich das
auch auf die Heilungschancen auswirkt, ist die Nierenfunktion ein weiteres
Merkmal der Einteilung:
- A= normale Nierenfunktion
- B= eingeschränkte Nierenfunktion
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Bence- Jones- Proteine
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20 Prozent der multiplen Myelome produzieren keine vollständigen
Immunglobuline, sondern lediglich inkomplette Immunglobuline, so genannte
Leichtketten (Bence-Jones-Proteine). |
Vorstufe MGUS
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Als Vorstufe des multiplen Myeloms gilt die "monoklonale
Gammopathie unklarer Signifikanz" (MGUS). Symptome der Erkrankung finden sich
dabei nicht, es ist lediglich das Paraprotein oder M-Protein im Blut mit einem
Wert von unter 3 g/dl messbar. MGUS wird nicht behandelt, sondern es wird nur in
regelmäßigen Abständen untersucht, ob der Paraproteinwert ansteigt.
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